Schildbeamtenstreich

So versucht die Kölner Polizei einen Kreditkartenbetrüger zu ermitteln

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So versucht die Kölner Polizei einen Kreditkartenbetrüger zu ermitteln Es war einmal ein Kölner Kriminalhauptkommissar, der musste im Fall eines Kreditkartenmissbrauchs ermitteln. Mit der Karte wurde bei einem Laden, nennen wir ihn Shop GmbH, eingekauft. Der Kommissar würde nun gern wissen, wer die Buchung veranlasst hat und ob die Shop GmbH denn Waren geliefert hat. Und weil er die Adresse von der Shop GmbH nicht kennt, fragt er die Internetsuchmaschine Google. Und Google kennt die Shop GmbH, denn die betreibt einige Internetseiten und wird auch auf fremden Internetseiten verlinkt. Also sagt Google dem Kommissar ganz viele Ergebnisse für die Suche nach der Shop GmbH. Dem Kommissar gefällt ein Treffer besonders gut, der ist bei schottenland.de und das muss doch was tolles sein. Der Kommissar findet auch die Adresse von Schottenland heraus und schreibt denen einen Brief.

Darin steht: „Liebe Schotten, ich ermittle in einem Betrugsverfahren, in dem eine Kreditkarte missbraucht wurde, um Leistungen bei Euch zu beziehen. Ich schicke Euch hier die Daten der Karte und der bösen Buchungen. Teilt mir doch bitte mit, was sich hinter disen Buchungen verbirgt. Vielen Dank für Eure Mühe, Euer Kriminalhauptkommissar“

Als die Schotten den Brief bekommen wundern sie sich, denn bei Ihnen kann man ja gar nicht mit Kreditkarte zahlen. Also rufen Sie den Kommissar an, aber der ist freitags um 16 Uhr schon im Wochenende und auch am Montag nicht erreichbar. Aber am Dienstag nimmt er den Hörer ab und die Schotten können ihn endlich fragen, wie der Brief gemeint ist. Der Kommissar erklärt also zunächst, dass die Schotten ja die Kreditkartenzahlungen erhalten haben. Sogleich wenden die Schotten ein, dass man bei ihnen ja gar nicht mit Kreditkarte zahlen kann. Aber der Kommissar ist kaum zu bremsen und sagt, dass es doch eine Verbindung geben müsse, wenn Google das sagt.
Dann guckt er in seine Akte und sagt, dass die Zahlung an die Shop GmbH ging und er die Adresse von denen braucht. „Wir sind aber nicht die Shop GmbH“, sagen die Schotten. „Aber Google…“, wendet der Kommissar ein. „Die Shop GmbH ist bei uns als Händler gelistet und die Adresse können wir Ihnen auch geben, aber wieso haben Sie nicht einfach handelsregister.de gefragt, die kennen doch alle GmbHs?!“

Da wird der Kommissar langsam unwirsch und erwidert patzig: „Handelregister.de darf ich auf meinem Dienst-PC nicht aufrufen. Und außerdem habe ich für jeden Fall von Kreditkartenmissbrauch nur elf Minuten Zeit, und dieses Telefonat geht schon von den elf Minuten ab. Jetzt gebt mir die Adresse und dann sind wir durch!“ Vorsichtig versuchen die Schotten nochmal nachzufragen, warum denn Google aufgerufen werden kann, aber das Handelsregister nicht, aber darauf gibt es keine Antwort mehr, sondern nur die erneute Aufforderung zur Adressherausgabe. Also nennen die Schotten schnell die Adresse und legen auf. Aber ein bisschen verstört sind sie schon, denn irgendwie dachten sie immer, dass die Polizei anders arbeitet.

Deswegen geben sie nicht auf und rufen die Presseabteilung der Polizei Köln an. Aber der Herr, der dort arbeitet, kann am Telefon nichts sagen und bittet, die Fragen per E-Mail zu stellen. Also schreiben die Schotten:

„Lieber Herr von der Presseabteilung, wir haben diese Fragen:

  1. Ist es richtig, dass es Ihren Ermittlern untersagt ist, www.handelsregister.de aufzurufen (z.B. um Adressen zu recherchieren)?
  2. Ist es gängige Praxis, dass Ermittler lediglich Google benutzen, um dann alle mit einem Unternehmen in Verbindung stehenden Kooperationspartner anzuschreiben? Oder handelt es sich hier um einen Einzelfall?
  3. Der Kommissar äußerte, dass für jeden Fall von Kreditkartenbetrug elf Minuten zur Verfügung stünden. Ist diese Aussage korrekt?
  4. Können Sie weitere Daten zu den absoluten Fallzahlen von Kreditkartenmissbrauch (z.B. des Vorjahres) und Veränderungen dieser Zahlen über die letzte Zeit zur Verfügung stellen?

Für die kurzfristige Beantwortung dieser Fragen wären wir Ihnen sehr dankbar.

Deine Schotten“

Und dann warten die Schotten. Einen Tag später haben sie noch keine Antwort. Und auch am zweiten, am dritten und am vierten Tag lässt die Polizei nichts von sich hören. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann warten sie immer noch! Wohl genauso wie die vielen Opfer von Kreditkartenmissbrauch, denen die Polizei nicht helfen kann...

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