Viele Wege führen ins Netz

Wie komme ich am besten ins Internet?

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Quelle: pepsprog / pixelio.de Wie komme ich am besten ins Internet?

Ohne das Internet geht heute kaum noch etwas. Egal ob Shoppen, Online-Banking, Recherchen, Arbeiten, Chatten oder Spielen. Aus unserer vernetzten Welt ist das Internet nicht mehr wegzudenken. Doch welche Anschlussart ist nun die passende für mich? Mit diesem Artikel wollen wir euch die verschiedenen Zugangsarten etwas genauer vorstellen und dazu noch ein wenig auf die benötigte Hardware eingehen. Zwar kann man bei allen Providern natürlich gleich die passende Hardware mitbestellen, jedoch sind dies meist recht einfache Geräte, die zwar ihren Zweck erfüllen, aber darüber hinaus nichts bieten. Zum Anderen kommt das sogenannte Hardware-Leasing immer mehr in Mode.

Hierbei muss man zu den monatlichen Kosten für den Internetanschluss auch noch für die Hardware löhnen. Da ist es sicherlich besser und günstiger sich einen eigenen Router anzuschaffen, welcher dann auch noch bei einem Providerwechsel weiter nutzbar ist. Angefangen bei guten und günstigen Routern bis hin zu absoluten Luxus-Modellen mit jeglich erdenklichen Ausstattungen stellen wir exemplarisch zu jeder Anschlussart ein paar mögliche Kandidaten vor. Die von uns vorgeschlagenen Router sind im Übrigen teilweise anschlussübergreifend verwendbar. So sind nicht nur die Vorschläge für den VDSL-Anschluss kompatibel zu DSL, auch die empfohlenen Router für die Kabel-Anschlüsse sind allesamt bei allen Anschlussarten als Router mit zusätzlichem Modem einsetzbar.

Grundsätzlich ist der jeweilige Wohnort ein wichtiger Faktor bei der Wahl des richtigen Anschlusses. Gerade neuere und damit schnellere Internetanbindungen sind nur in Ballungsräumen verfügbar. Oft muss man sich in ländlichen Gegenden noch mit sogenanntem DSL light oder gar weniger begnügen. Weitere sehr wichtige Faktoren für einen Internetanschluss sind neben dem Preis die Stabilität und Zuverlässigkeit der Leitung.

Finde den zu dir passenden Internet-Tarif

DSL

Damit sind wir auch schon beim bekanntesten Vertreter der Internet-Anschlussarten. DSL steht für Digital Subsciber Line und bietet in Deutschland eine maximale Bandbreite bis 16000 kbit/s (rd. 16 Mbit/s). Dabei ist es wichtig zwischen Download und Upload zu unterscheiden. Die meistverbreiteste Variante von DSL ist das sogenannten A-DSL (bzw. A-DSL 2+), wobei das A für asynchron steht. Dies bedeutet, dass Download- und Uploadgeschwindigkeit unterschiedlich sind. Bei einer 16 Mbit/s-Leitung gilt der Wert für die maximale Downloadrate. Der Upload beträgt dann je nach Provider 1 oder 2 Mbit/s. Für die Umrechnung in die gängige Einheit Megabyte muss man lediglich den Mbit-Wert durch 8 teilen. 16 Mbit/s entsprechen also ziemlich genau 2 MB/s. Der Download einer 3GB großen Datei würde im Optimalfall zwischen 25 und 26 Minuten beanspruchen. Dazu sei noch zu erwähnen, dass die Provider hier ausdrücklich von einer maximalen Bandbreite sprechen, diese aber in den meisten Fällen nicht erreicht wird. Neben A-DSL gibt es noch S-DSL, wobei das S hier für synchron steht. Folglich sind bei einer solchen, meist sehr teuren Leitung Download- und Uploadgeschwindigkeiten gleich. A-DSL ist also optimal für preisbewusste Surfer, denen maximal 16 Mbit/s absolut ausreichen.

VorteileNachteile
  • relativ preiswert
  • gute Verfügbarkeit
  • günstige Hardware
  • nur bis 16 Mbit/s

Geeignete Router mit DSL-Modem

ZYXEL VMG1312-B30A (VMG1312-B30A-DE01V1F) ASUS DSL-AC68U (90IG00V1-BM3G00) 1 weiterer Preis

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VDSL

Etwas neuer und um einiges schneller ist VDSL. Die Abkürzung steht für Very High Speed Digital Subscriber Line. Hier fangen die Bandbreiten bei 25 Mbit/s „Down“ und 5 Mbit/s „Up“ an. Aktuell gibt es schon Gebiete, bei denen VDSL (genauer VDSL 2) mit einer Geschwindigkeit von 200 Mbit/s Down- und 40 Mbit/s Upstream verfügbar ist. VDSL ist optimal für diejenigen, die oft größere Dateien herunterladen oder online Videos anschauen. Bei einer effektiven Geschwindigkeit von bis zu 12,5 MB/s kann man beispielsweise eine 3GB-Datei im Optimalfall in knapp vier Minuten downloaden. VDSL gibt es seit 2005 und ist aktuell nur in Ballungsräumen zu bekommen. Aufgrund der hohen Bandbreite bieten die Provider meist ein passendes IPTV-Paket zu dem Internettarif mit an. Im Gegensatz zu DSL benutzt VDSL Glasfaser-Kabel. Nur das letzte Stück der Übertragungsstrecke zum Kunden wird über eine Kupferleitung realisiert.

VorteileNachteile
  • bis zu 200 Mbit/s Downstream
  • bis zu 40 Mbit/s Upstream
  • IPTV möglich (teilweise inklusive)
  • große Routerauswahl
  • oftmals nur in Ballungszentren verfügbar

Geeignete Router mit VDSL-Modem

TP-Link VoIP WLAN VDSL Router Archer VR600v Bestes Angebot von:
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AVM FRITZ!Box 7530 AX (20002930) Bestes Angebot von:
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AVM FRITZ!Box 7590 AX (20002929)

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Kabelanschluss

Einige Anbieter von Kabelfernsehen können über die selbe Leitung auch Internet zur Verfügung stellen. Die angebotenen Geschwindigkeiten decken das gesamte Spektrum von 6 bis 128 Mbit/s ab. Wer also unkompliziert ins Internet möchte und einen Kabelanschluss in der Wohnung hat, der sollte über Internet per Kabel nachdenken. Anders als bei DSL und VDSL, wo vorrangig Telekommunikationsunternehmen die Anschlüsse anbieten, sind beim Kabelanschluss entsprechend die Kabelnetzbetreiber vertreten. Hardwaretechnisch bilden die Kabelanschluss-Provider eine kleine Ausnahme. Da es aktuell keine Router bzw. Modems auf dem freien Markt gibt, muss man sich mit der angeboten Hardware der Provider begnügen. Da es sich dabei jedoch fast ausschließlich um Modems handelt, benötigt man dazu, sofern man mehrere Geräte ins Internet bringen möchte, einen passenden WLAN-Router mit entsprechenden LAN-Anschlüssen.

VorteileNachteile
  • hohe Verfügbarkeit
  • bis zu 1 Gbit/s Downstream
  • eingeschränkte Hardware-Auswahl
  • relativ hoher Preis

Geeignete Router zum Anschluss an ein Kabel-Modem

AVM FRITZ!Box 6660 Kabel (20002910) Bestes Angebot von:
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AVM FRITZ!Box 6591 Cable (20002857) 4 weitere Preise und Anbieter

LTE

LTE, „Long Term Evolution“, ist eine neue Mobilfunktechnologie. Während der Vorgänger UMTS mit bis zu 7,2 Mbit/s nur bedingt wettbewerbsfähig war, verspricht LTE Bandbreiten von bis zu 500 MBit/s. LTE ist in Deutschland seit Ende 2010 verfügbar und wird seitdem kontinuierlich ausgebaut. Vorteil ist, dass man keinerlei Kabel in das Haus verlegen muss, da es sich hierbei um eine Funktechnik handelt. Desweiteren gibt es im Prinzip keine Wartezeit. Man benötigt lediglich die SIM und die Hardware und kann sofort online gehen. Allerdings sind die Tarife und Hardware noch vergleichsweise teuer.

VorteileNachteile
  • schnelle Abwicklung
  • kein Kabelverlegen
  • bis zu 500 Mbit/s Downstream
  • Flatrates nur mit Drosselung ab bestimmten Datenvolumen
  • verhältnismäßig teure Datentarife

Geeignete LTE-Router

AVM FRITZ! Box 6820 LTE (20002906) Bestes Angebot von:
62 weitere Preise und Anbieter
AVM FRITZ!Box 6850 LTE WLAN-Router (20002925) Bestes Angebot von:
59 weitere Preise und Anbieter
AVM FRITZ!Box 6890 LTE (20002817) Bestes Angebot von:
54 weitere Preise und Anbieter

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Fazit

Jeder der Anschlüsse bietet seine Vor- und Nachteile. Von der maximalen Geschwindigkeit her gibt es bei VDSL, LTE und Kabel kaum einen Unterschied. Allerdings kann der Unterschied bei den Kosten schon deutlicher sein. Am günstigsten ist in den meisten Fällen DSL oder Internet über Kabel, gefolgt von VDSL. LTE ist nicht nur vergleichweise teuer bei den monatlichen Kosten, auch die Hardware stellt mit Abstand die kostspieligste Variante dar. Nimmt man jedoch den Vorteil, dass keine Kabel verlegt werden müssen, kann LTE widerum beim Komfort punkten. Wer keine 100 Mbit/s benötigt kann auch problemlos weitaus langsamere und somit günstigere Tarife wählen. Doch gerade hier kann der DSL-Anschluss seine Stärken ausspielen. Wer einfach nur einen Internetanschluss ohne große Ansprüche haben möchte, kommt bei Geschwindigkeiten bis 16 Mbit/s kaum an den kostengünstigen DSL-Tarifen vorbei. Gerade auch weil die Anschaffung der Hardware im Vergleich zu allen anderen Anschlüssen das kleinste Budget erfordert.

Doch auch bei der Hardware selber sollte man sich vorher klar machen, welche Kriterien besonders wichtig sind. Ist man bereits im Besitz eines Modems, kann ein einfacher Router schon reichen, um mehrere Endgeräte anzuschließen. Soll das Ganze dann schon kabellos sein, muss man einen WLAN-Router in Erwägung ziehen. Steht kein Modem zur Verfügung benötigt man einen Router mit Modemfunktion, passend zu dem gewählten Anschluss. Auch hier gibt es etliche Ausstattungsmerkmale, wie zum Beispiel USB-Ports, Telefonports für Voice-over-IP, ISDN oder Analog und verschiedene Datenübertragungsraten für WLAN und LAN. Bei unseren Vorschlägen sollte für jeden Geschmack und jeden Anspruch etwas dabei sein.

Welchen Internetanschluss und welchen Router nutzt ihr und könnt ihr diese auch empfehlen?

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1 Kommentar

  1. Alexandra Krieger Artikel-Autor am 1.7.2022
    Prima, endlich mal ein einfacher Überblicksartikel, der für die Grundbesohlung reicht.
  2. als Gast schreiben
    oder als Benutzeranmelden

455 Leserbewertungen für diesen Artikel

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