Die Revolution der Gamingstühle!?

AKRacing Master Premium Gaming Chair im Testlabor

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AKRacing Master Premium Gaming Chair im Testlabor

AKRacing ruft mit einer unvergesslichen Verarbeitungsqualität, außergewöhnlichem Komfort und individuellen Steuerungsmöglichkeiten die Revolution in Sachen Gaming Chairs aus. „Werde Teil der Revolution und nimm auf Deinem Fahrersitz Platz!” So oder so ähnlich bewirbt AKRacing ihre Produktreihe. Angesichts der tollen Versprechungen waren wir natürlich begierig an der Revolution teilzunehmen. Wie viel Revolution sich jedoch wirklich hinter den Versprechungen verbirgt, durften wir uns an dem Premium Modell der Master-Serie im Racingchair-Design selbst überzeugen. Dabei hatten wir natürlich ein besonderes Augenmerk auf die oben angepriesenen Features. Also angeschnallt und ab geht die Fahrt!

Wie findest Du den perfekten Gaming-Stuhl?

Vorab noch die wichtigsten Punkte, die Du vor dem Kauf einen Gaming-Stuhls beachten musst und welche Kriterien ein Gaming Chair erfüllen muss, um als perfekt bezeichnet zu werden. Das ist sicherlich nicht für Jeden gleichermaßen zu pauschalisieren, doch hier in Kürze die entscheidenden Eckdaten auf die man beim Kauf eines solchen Stuhls achten sollte:

  • Wie groß ist die Sitzfläche? (sitzt Du lieber breitbeinig oder nicht)
  • Für welches Körpergewicht ist der Stuhl geeignet?
  • Wie ist die Verarbeitung und Langlebigkeit?
  • Wie gut ist die Polsterung und welchen Komfort bietet er?
  • Aus welchem Material ist er gefertigt?
  • Welche Zusatzfeatures sind dir wichtig?
  • Was bin ich bereit zu zahlen?

Die Reihenfolge und Gewichtung der Fragen kann natürlich bei Jedem unterschiedlich sein.

AKRacing Master Premium im Test

Vor dem Test mussten wir uns zuallererst für eine der vielen Design-Varianten entscheiden. Allein die Master-Serie umfasst mit den Pro, Max und Premium Modellen über drei zusätzliche Typvarianten, die jeweils in fünf Farbvarianten angeboten werden. Da AKRacing leider noch keine Schottenrock-Designs anbietet, eine echte Marktlücke wie wir finden, wählten wir mit dem Master Premium in Karbon/Schwarz eine eher klassische Farbvariante. Preislich rangiert das Modell mit rund --,-- ¤ im mittleren Bereich der AKRacing-Palette und auch im Vergleich mit anderen Gaming-Stühlen in der gehobenen Klasse.

AKRacing verspricht bei dem Master Premium Modellen 30% mehr verbauten Formschaum als bei ihrer Core-Serie, wodurch verhindert werden soll, dass man nach längeren Sitzen eine unangenehme Begegnung mit dem Stahlrahmen des Stuhls hat. Zusätzlich zu der üblichen Kippfunktion, kann die Rückenlehne in vier vorgegebenen Stufen (90°, 120°, 165°, 180°) geneigt werden. Zudem sind die Armlehnen in vier Dimensionen frei verstellbar und die verwendete Gasdruckfeder ist für ein Gewicht von bis zu 150 kg ausgelegt. AKRacing verbaut grundsätzlich Gasdruckfedern mit mindestens 150 kg Belastbarkeit, was zu einer höheren Langlebigkeit beitragen soll. Auf ihre Produkte gibt AKRacing zudem 5 Jahre auf den gesamten Stuhl und 10 Jahre Herstellergarantie auf den Stahlrahmen - was kein anderer Hersteller bietet.

Technische Daten

  • Farbe: schwarz/karbon
  • Material: Kunstleder/Aluminium/Stahl
  • Korrosionsschutz des Rahmens
  • Höhenverstellbar
  • Kippfunktion der Lehne (in 4 Stufen) 90°-180°
  • 4D-Armlehnen
  • Höhe Sitzposition: 43,2 - 51,6 cm
  • Höhe Sitzfläche: 54,1 - 62,5 cm
  • Breite Sitzfläche: 37 cm
  • Länge Sitzfläche: 58,9 cm
  • Höhe Rückenlehne: 85,9 cm
  • Gesamthöhe: 140 – 148,4 cm
  • Gewicht: 24,25 kg
  • max. Belastung: 150 kg

Aufbau

Der Master Premium wird in einem handelsüblichen Karton geliefert und bringt stolze 29 kg auf die Waage. Im Lieferumfang befinden sich zwei verschiedene Inbusschlüssel, so dass kein zusätzliches Werkzeug von Nöten ist und eine Anleitung - leider jedoch ohne Text. Aber auch ohne Text hat das Zusammenbauen keine großen Probleme bereitet und war zu zweit in gut 15 Minuten erledigt. Mit ein wenig mehr Anstrengung kann man den Stuhl auch alleine aufbauen. Falls man trotz der Anleitung nicht mehr weiter weiß, ist auf der Homepage von AKRacing eine Videoanleitung zu finden. Allerdings geht das Video etwas anders vor, als bei der mitgelieferten Anleitung. Doch egal für welchen Weg man sich entscheidet, am Ende steht der Stuhl.

Unboxing-Video zum AKRacing Master Premium Gaming Chair:

Eindrücke und Verarbeitung

Schon beim Aufbauen des Stuhls stellten wir fest, dass AKRacing eine gute Balance bei der Polsterung der Rückenlehne und der Sitzfläche gefunden hatte. Auch die Verarbeitungsqualität der einzelnen Elemente war größtenteils gut bis sehr gut. Nur die Plastikabdeckungen an den Seiten der Rückenlehnen ließen Anlass für Kritik. Die Karbonoptik des Kunstleders glänzte deutlich weniger, als die Produktbilder des Herstellers vermuten ließen und gibt dem Stuhl somit eine dezente, aber schöne Optik. Die in weiß gestickten Schriftzüge sorgen für einen netten Kontrastwechsel und fügen sich gut ins Gesamtbild ein. Einzig das optionale Kopfstütz-Kissen passt unserer Meinung nach nicht so richtig zum Gesamtdesign des Stuhls.

Praxistest

Das erste Feature, das wir testeten war die 180°-Neigung der Rückenlehne, oder wie AKRacing sagen würde: die Chillposition für ein Nickerchen. Wir tasteten uns Stück für Stück an die 180° heran, in ständiger Sorge, der Stuhl würde sein Gleichgewicht verlieren. Doch der Master Premium machte keinerlei Andeutungen umzukippen und bietet uns somit eine komplett neue „Sitzposition“ für den Büroalltag - sofern man den Platz dafür hat. Auch die Einstellung für die Mittagspause-(165°) und Ausruhen-Position (120°) fanden unsere Zustimmung. Alternativ zum Neigen der Rückenlehne per Hebel gibt es noch die normale Kippfunktion, welche fast stufenlos per Arretierung eingestellt werden kann. Auch andere handelsübliche Funktionen, wie die Höhenverstellung und einstellbarer Widerstand der Kippfunktion hat der Stuhl zu bieten.


Beim Einstellen der Rückenlehne auf 180° unbedingt vorher die Kippfunktion arretieren - ansonsten kann die entspannende Liegefunktion des AKRacing Gaming Chairs schnell nach hinten losgehen. ;-)

Der erste Eindruck von der Polsterung bestätigte sich auf ganzer Linie, sie erweist sich äußerst bequem. Die Sitzfläche ist jedoch nicht für Personen geeignet, die gerne breitbeinig sitzen. In diesem Fall macht man eine unangenehme Begegnung mit dem seitlichen Stahlrahmen. Die mitgelieferten Kissen für die Kopf- und die Rückenstütze sind optional und können in ihrer Position variiert werden. Wir empfehlen dabei die Verwendung des Rückenkissens, wodurch das Sitzgefühl nochmals deutlich verbessert wird, auch wenn nach längerem Sitzen das Kissen gelegentlich nachjustiert werden muss.

Die vom Hersteller groß angepriesene 4D-Verstellbarkeit der Armlehnen ist für uns die große Enttäuschung des Master Premium‘s. Zwar sind die Armlehnen für jegliche Vorlieben einstellbar, doch die waagerechte Winkeleinstellung macht dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung, da keine Arretierung der Einstellung vorhanden ist. Bei jeder kleineren Berührung der Lehne verstellt sich diese, was die Verwendung oftmals zu einer Nervenprobe macht. Zudem wackeln die Lehnen leider ein wenig, so dass man ein sicheres Gefühl beim Auflehnen vermisst - allerdings machen das die meisten Konkurrenz-Produkte hier auch nicht besser. Wen das zu sehr zum Verzweifeln bringt, der kann die Armlehnen alternativ auch komplett abmontieren oder die seitliche Verdrehbarkeit anderweitig blockieren. Ein weiterer, aber verkraftbarer Kritikpunkt sind die Rollen, die sich mit Teppichböden relativ schwer tun.

Fazit

Unser Resümee nach ausgiebigem Testen ist, dass das Master Premium Modell fast alles in Punkto Sitzkomfort richtig macht, es aber nicht - wie von AKRacing ausgerufen - für eine Revolution reichen wird. Wie groß der praktische Nutzen der 180°-Neigung im Alltag ist, bleibt offen, aber es ist schön zu wissen, dass die Möglichkeit besteht von der Arbeiten-, über die Ausruhen- und Mittagspause-Einstellung direkt in den Chillmodus überzugehen.
Leider wird die sonst gute Verarbeitung und der sehr gute Komfort durch die 4D-Funktion der Armlehnen getrübt, welche mehr Fluch als Segen darstellt. Es ist zwar toll die Lehnen in allen Richtungen verstellen zu können, nur sollte das nicht auf Kosten der Nutzbarkeit gehen. Hier wäre eventuell weniger mehr gewesen. Etwas überspitz formuliert scheitert AKRacing‘s Revolution somit an den wackeligen Armlehnen, was echt Schade ist.
Für den Preis von aktuell --,-- ¤ bekommt man ansonsten einen sehr komfortablen Gaming-Chair in wirklich schicker Optik und einzigartig langer Garantie!

Vorteile

Nachteile

  • Materialqualität (bis auf kleine Ausnahmen)
  • gute Verarbeitung
  • hohe Anpassbarkeit
  • bis 180°-Neigung der Rückenlehne
  • schöne Optik
  • sowohl für Büro und Gaming
  • 5 bzw. 10 Jahre Garantie
  • Unausgereifte 4D-Armlehnen
  • vergleichsweise "billige" Plastikabdeckungen

Der HardwareSchotte meint:

Jeder, der auf der Suche nach einem Gaming Stuhl im gehobenen Preissegment ist und viel Wert auf Sitzkomfort legt, sollte sich die AKRacing Master Serie mal genauer anschauen. Auch wenn hier bei den Armlehnen Abstriche gemacht werden müssen, handelt es sich hier um einen qualitativ guten Gaming Chair.

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