Die modernen AMD-Mainboards im Überblick

AMD Mainboards mit USB-3.1 und M.2-SSDs

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Kurz und knapp

  • USB-3.1 Type-C und M.2-SSDs für AMD FX-Prozessoren
  • Gigabyte GA-990FX-Gaming G1 Mainboard, das Beste unter den Neuen
  • Asus 970 Pro Gaming/Aura Mainboard, Mittelklasse mit Nvidias SLI
  • Gigabyte GA-970-Gaming G1 Mainboard, die preiswerte Alternative
  • ASRock 970A-G/3.1 Mainboard, das günstigste unter den Neuen
  • USB-3.1 und M.2 auch für FM2+, mit dem AsRock A88M-G/3.1 Mainboard

Jetzt USB-3.1 und M.2-SSDs für AMD FX-Prozessoren

Quelle: Gigabyte.de AMD Mainboards mit USB-3.1 und M.2-SSDs

Der Sockel AM3+ erblickte im Jahre 2010 das Licht der Welt. In Computer-Jahren ausgedrückt, ist er also aus der Steinzeit. Nichtsdestotrotz ist er aber auch der einzige Sockel, der die CPU-Flaggschiffe von AMD aufnehmen kann. Ist der Sockel AM3+ also veraltet? Ein klares Jein!
Einige Board-Hersteller halten die „Neandertaler-Plattform” jung und versorgen sie regelmäßig mit modernen Features. So bieten die neusten AMD-Mainboards neben M.2-Slots für SSDs auch USB-3.1-Anschlüsse und vieles mehr.
Bis zur Veröffentlichung des Sockel AM4 mit Bristol Ridge- und Zen-Prozessoren wird noch einige Zeit vergehen. AMD-Nutzer, die jedoch jetzt schon einen modernen Unterbau für Ihren Computer benötigen oder deren AM3+ Mainboard das zeitliche gesegnet hat, können mit den Neuen bereits heute auf Boards mit einer aktuellen Ausstattung zurück greifen. Deshalb wollen wir Euch einen Überblick über die Neuerscheinungen bei den AMD-Mainboards geben und zeigen, worauf Ihr beim Kauf achten müsst.

Die AMD-900-Chipsatz-Serie beherrscht die wohl größte Kompatibilität zu gängigen Prozessoren. So können Beispielsweise auf dem Gigabyte GA-990FX-Gaming G1 Mainboard 133 verschiedene Prozessoren ein zu Hause finden. Der AMD 990FX, mit seinen 42 PCI-Express-Leitungen (Lanes) ist dabei der König unter den 900-Chipsätzen. Ihm folgt der AMD 990, welcher schon deutlich abgespeckter ist. Er stellt nur noch 22 PCI-Express-Lanes zur Verfügung. Der kleinste Vertreter der 900-Serie ist der AMD 970, auch er hat nur 22 Lanes - bietet zudem aber keinerlei Unterstützung für Nvidias SLI und beherrscht nicht die maximale CPU-Anbindung.

Gigabyte GA-990FX-Gaming G1, die Königsklasse

GIGABYTE GA-990FX-Gaming G1 Ultra Durable Die Firma Gigabyte bietet mit dem GA-990FX-Gaming G1 Ultra Durable momentan das Königs-Board für AM3+ Systeme.
Für gut 140,- Euro bekommt der Nutzer ein Mainboard, welches kaum noch Wünsche offen lässt. Neben der Unterstützung für Crossfire- und SLI-Grafikkarten-Setups erhält der Käufer einen M.2-Anschluss für SSDs im SATA- und NVMe-Format , USB-3.1 mit Steckern vom Type-A und Type-C , Dual-BIOS, eine Killer E2200 Gaming-Netzwerkkarte und eine Soundkarte mit eigenem Onboard-Verstärker. Optisch abgerundet wird das Ganze über einen LED-Streifen, der sich entlang der Onboard-Soundkarte schlängelt. Dank der schieren Menge an PCI-Express-Leitungen, die der AMD 990FX bereit stellt, braucht der Käufer sich beim GA-990FX-Gaming G1 nur wenig Gedanken machen ob das Board auch bei voller Bestückung läuft. Alles in Allem können wir dieses Board momentan als Bestes unter den erhältlichen AM3+ Mainboards bezeichnen.

Asus 970 Pro Gaming/Aura, das 970-Mainboard mit SLI

ASUS 970 Pro Gaming/Aura (90MB0PU0-M0EAY0) Asus zeigt mit dem aktuellen 970 Pro Gaming/Aura ein Sockel AM3+ Mainboard, welches auf dem AMD-970-Chipsatz aufbaut. Mit seinen 22-Lanes hat der Chipsatz eigentlich zu wenige PCI-Express-Lanes für ein Gaming-System. Nichtsdestotrotz kann das Board aber mit einer Menge moderner Anschlüsse aufwarten. So bietet es neben den beiden USB-3.1-Anschlüssen vom Type-A auch einen Anschluss für moderne M.2-SSDs. Der M.2 Socket-3 ist dabei mit PCI-Express-2.0 x4 (4-Leitungen) angebunden und unterstützt NVMe-SSDs out of the Box. Da der AsMedia ASM1142 USB-3.1-Controller zwei weitere PCI-Express-Lanes benötigt, bleibt abzuwarten, wie sich das Mainboard bei voller Bestückung mit M.2, USB-3.1 und eingesteckter Grafikkarte verhält. Asus SupremeFX Audio und die Aura-RGB-Beleuchtung runden die Ausstattung des ca. 125,- Euro teuren AMD 970 Mainboard schlussendlich ab. Das Asus 970 Pro Gaming/Aura ist zudem das erste Mainboard seiner Art, das Nvidia-SLI zertifiziert ist.

Gigabyte GA-970-Gaming G1, der kleine Bruder

GIGABYTE GA-970-Gaming G1 Gaming Ultra Durable Als kleiner Bruder des GA-990FX-Gaming G1 kann man das Gigabyte GA-970-Gaming G1 bezeichnen. Es baut auf dem AMD 970 Chipsatz auf und bietet hier und da Einschnitte in der Ausstattung. So gibt es keine Zertifizierung für Nvidias SLI, auch der M.2-Anschluss arbeitet nur mit PCI-Express-2.0 x2 (2-Leitungen). Dafür unterstützt er aber SATA und NVMe-SSDs out of the Box. Für ca. 90,- Euro Kaufpreis lässt sich der Rest der Ausstattung sehen und entspricht weitestgehend der des großen Bruders. So bietet das GA-970-Gaming G1 zwei USB-3.1-Anschlüsse (Stecker Type-A und Type-C), Dual-BIOS, die gleiche Killer E2200 Gaming-Netzwerkkarte und ebenfalls die Soundkarte mit eigenem Onboard-Verstärker. Wie beim großen Bruder gibt es auch hier den Ambiente-LED-Streifen, der sich entlang der Onboard-Soundkarte schlängelt.

AsRock 970A-G/3.1, das Günstige unter den Neuen

ASROCK 970A-G/3.1 (90-MXB0Z0-A0UAYZ) Auch AsRock frischt seine AM3+ Linie ein wenig auf und zeigt mit dem 970A-G/3.1 ein Mainboard, welches auf dem AMD 970 Chipsatz beruht. Ähnlich wie das Gigabyte GA-970-Gaming G1 besitzt das AsRock 970A-G/3.1 zwei USB-3.1-Anschlüsse mit den Steckern Type-A und Type-C. Dafür ist der M.2 Socket-3 anders als beim Gigabyte mit PCI-Express-2.0 x4 (4-Leitungen) angebunden, was wiederum einen maximalen Datentransfer von 20 Gb/s erlaubt. Wie bei fast allen AMD-970-Mainboards muss der Käufer auch hier auf SLI-Unterstützung verzichten. Ob auch beim 970A-G/3.1 alle PCI-Express-Lanes ausreichen, um das Board bei voller Bestückung - mit M.2-SSD, USB-3.1-Geräten und eingesteckter Grafikkarte betreiben zu können, wird sich erst zeigen müssen. Dennoch sind die ca. 85,- Euro Kaufpreis für das AsRock 970A-G/3.1 nicht zu hoch gegriffen. Denn der Käufer erhält auch mit diesem Mainboard ein modernen Unterbau für sein bereits bestehendes System. Eine Glasfaser-I/O-Armor und eine Onboard-Soundkarte mit DTS-Connect Unterstützung komplettieren die ansonsten gelungene Ausstattung.

AsRock A88M-G/3.1, auch FM2+ wird modernisiert

Viel moderner als der Sockel AM3+ ist der Sockel FM2+. Dieser benötigt keine Northbridge mehr und nutzt bereits PCI-Express-3.0. Dessen ungeachtet ist dieser Umstand für AsRock kein Hindernis, auch ein Mainboard mit dem Sockel FM2+ zu modernisieren. Neben den zwei USB-3.1-Anschlüssen mit den Steckern Type-A und Type-C bietet es einen an PCI-Express-2.0 x4 (4-Leitungen) angebundenen M.2-Anschluss. Mit acht SATA-III-Anschlüssen und nativem USB-3.0 ähnelt der Rest der Ausstattung der normalen FM2+ Plattform. Gerade mit Blick auf die in Kürze erscheinende A10-7890K Godavari APU ist das neue AsRock A88M-G/3.1 ein sehr interessantes Mainboard. Denn Dank des äußerst geringen Kaufpreises von nur 75,- Euro lässt sich so ein modernes und leistungsfähiges System zu günstigen Konditionen bauen.

Übrigens...

Es gibt nicht nur Vorteile, denn die AMD-900-Chipsatz-Serie ist in die Jahre gekommen und bietet nur PCI-Express 2.0. Zu dem werden die Mainboard-Chipsätze in einem alten Prozess hergestellt und verbrauchen so verhältnismäßig viel Strom und entwickeln viel Hitze.

Der HardwareSchotte meint:

Schön, dass man ältere AMD-Systeme mit einem modernen Unterbau ausstatten kann. So ist ein Mainboard-Defekt kein Horror-Szenario mehr, sondern fast schon als eine Gelegenheit zu bezeichnen.
Ein wenig leid tun mir die Leute, die sich damals passen zu Ihrem Sandy- oder Ive-Bridge Prozessor ein LGA-1155 Mainboard kaufen mussten. Tritt ein Mainboard-Defekt auf, kann man gleich Prozessor, Mainboard und Arbeitsspeicher neu kaufen. Denn als Neuware bekommt man entweder Low-End-Mainboards mit Intel-6-Chipsätzen oder teure Restbestände mit Intel-7-Chipsätzen. So etwas wie M.2 oder gar USB-3.1 kennt keines dieser Mainboards.
So viel zum Thema Zukunftssicherheit bei Intel-Plattformen...

... oder wie seht Ihr die Sache?

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8 Kommentare

  1. Ned Flanders am 9.2.2016
    Das sehe ich genauso! Genau dieses Szenario ist bei mir eingetreten und ich kann meinem guten alten Phenom eine top up to date Infrastruktur bieten....

    Top AMD und die werten Boardhersteller! So liebt man das als Kunde...
  2. Halbstuhl am 17.5.2016
    Ich bin jetzt ein wenig verwirrt. Unter "Übrigens....." heißt es: "Es gibt nicht nur Vorteile, denn die AMD-900-Chipsatz-Serie ist in die Jahre gekommen und bietet nur PCI-Express 2.0."
    Aber das Board GA-990FX-Gaming G1 Ultra Durable wird in den Spezifikationen mit: Grafikkarten Bus-System PCI Express 3.0 ,beworben und hat einen AMD Chipsatz der 900-Serie .Verstehe ich da vielleicht was nicht, oder wird da wieder etwas schön geschrieben (wie bei der GeForce GTX 970) ;)
  3. Mike Tamm Artikel-Autor am 18.5.2016
    Hallo Halbstuhl,
    Ich kann dich beruhigen, es ist alles in Ordnung mit deinem Verständnis. Es handelt sich nur um einen Fehler im Produkt-Datenblatt. Einer unserer Redakteure hat den PCI-Express Standard falsch gesetzt - der jetzt aber bereits korrigiert ist.
    Danke für den Hinweis :-)
  4. Halbstuhl am 18.5.2016
    Schade das ich es richtig gesehen habe. Ich hatte mich schon sooo auf ein Board mit AM3(+) Sockel gefreut, dass PCIe-3 hat. Doch so wie es aussieht,werd ich wohl oder übel doch wieder nen komplett neues Systhem kaufen müßen.
    ...............aber das Gigabyte GA-990FX-Gaming G1 gefällt mir trotzdem ^^.............
  5. Mike Tamm Artikel-Autor am 19.5.2016
    Das einzige 990FX Mainboard mit PCI-Express 3.0 war das ASUS Sabertooth 990FX/GEN3 R2.0. Hier wurde die PCIe-3.0 Anbindung über einen zusätzlichen PLX-Chip realisiert. Neu gibt es das Mainboard jedoch nicht mehr. M.2 wie auch USB-3.1 kannte das Asus-Board auch noch nicht. Trotzdem ging es seinerzeit gut weg und ist selbst gebraucht kaum zu bekommen.
    Ansonsten stimme ich dir voll zu, das Gigabyte GA-990FX-Gaming G1 gefällt wirklich. Leider ist mein altes Gigabyte GA-990FXA-UD3 echt gut und geht einfach nicht kaputt. So brauche ich momentan kein neues MoBo - aber wenn es eines sein müsste, dann das GA-990FX-Gaming G1.
  6. Armin Mönnich am 20.2.2017
    Mein Asus SABERTOOTH 990FX R2.0 hat NVMe im letzten Bios und das System Bootet von einer Samsung 960 EVO in einer PCIe Steckkarte allerdings nur Vers. 2.0.
  7. Mike Tamm Artikel-Autor am 22.2.2017
    Hallo Armin Mönnich, vielen Dank für die Information.
    Nur glaube ich sie meinen das aktuellere Asus SABERTOOTH 990FX R3.0. Das TUF Sabertooth 990FX R2.0 hatte meines Wissens nach noch keinen M.2 Steckplatz.
    Siehe dazu:
    Asus SABERTOOTH 990FX R2.0 = Controller: AMD SB950 mit 6x SATA 6Gb/s + ASMedia 2x SATA + 2x eSATA
    www.­asus.­com/­Motherboards/SABERTOOTH_990FX_R20/specifications/

    Asus SABERTOOTH 990FX R3.0 = Controller: AMD SB950 mit 5x SATA 6Gb/s + 1x M.2 Socket 3
    www.asus.com/de/Motherboards/TUF-SABERTOOTH-990FX-R3-0/specifications/
  8. LastSamuraj am 13.1.2019
    Schöner Artikel. Danke Leute. Es ist Januar 2019 und ich möchte für meinen AMD FX-8350 unbedingt ein Board mit M.2. x4 Anschluss haben. Mehr will ich nicht. Ich zocke gerne in 4K und das einzige was limitiert ist meine GTX 670 in einigen Games.

    Und eine M.2 SSD soll jetzt eigentlich eine normale 860 EVO ersetzen, just4fun. Muss nur noch ein Board finden. Leider bekommt man diese nur noch gebraucht mit AM3+ Sockel. Aber dafür hat man ja Kleinanzeigen ;-) LG Waldemar
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